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Fünf Jahre Anerkennungsberatung im Netzwerk IQ

BIGS-Beratungsstelle zur Anerkennung im Ausland erworbener Abschlüsse gut etabliert

Bilanzveranstaltung im Ratssaal der Stadt Göttingen

Am 25. Oktober 2017 fand im Ratssaal der Stadt Göttingen im Neuen Rathaus die Veranstaltung „Fünf Jahre Bildungsgenossenschaft Südniedersachsen eG im IQ Netzwerk –
Anerkennung ausländischer Abschlüsse als Chance für die Region“ statt.

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Link zum Bericht des Stadtradio Göttingen.

Nach der Begrüßung durch die Sozialdezernentin der Stadt Göttingen, Petra Broistedt und das BIGS-Vorstandmitglied, Stefan Richers, skizzierte Rainer Bussmann aus der Koordination IQ Niedersachsen die Arbeitsweise des IQ Netzwerks. Die Integrationsmoderatorin der IHK Göttingen, Maria Eiselt, stellte ihr Aufgabenfeld vor, das die Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt umfasst. Im Anschluss erläuterte Henning Strieben, Projektkoordinator des landesweiten Projekts IHAFA (Integrationsprojekt Handwerkliche Ausbildung für Flüchtlinge und Asylbewerber) wie diese Integration in den Ausbildungsmarkt funktionieren kann. Dr. Natalia Hefele und Christina Hammer, IQ-Beraterinnen der BIGS, referierten in ihrem Vortrag allgemeine Zusammenhänge der Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung sowie spezifische Bedarfe in der Region Südniedersachsen. Abschließend haben ehemalige Teilnehmende von ihrem Weg zur vollen Anerkennung ihrer Berufsabschlüsse berichtet. Damit konnte dem Publikum exemplarisch gezeigt werden, inwiefern neben der Anerkennungsberatung auch persönliche Motivation und äußere Faktoren relevant für eine erfolgreiche Anerkennung sein können.

Mit nahezu 100 Teilnehmenden konnte die Veranstaltung wichtige Akteur_innen und Interessierte zusammenbringen und vernetzen. Auf dem Markt der Möglichkeiten konnten die Anwesenden Kontakte knüpfen und ihr Netzwerk erweitern. Die positiven Rückmeldungen der Teilnehmenden belegen einen regen Austausch.

Die Vorträge und Präsentationen finden Sie unter den jeweiligen Tagesordnungspunkten verlinkt.

Programm
9.30 Uhr Ankommen und Anmeldung
10.00 Uhr Grußworte                                                                                             
Petra Broistedt, Sozialdezernentin der Stadt Göttingen
10.10 Uhr Grußworte
Stefan Richers, Vorstand der Bildungsgenossenschaft Südniedersachsen
10.20 Uhr Das IQ Netzwerk Niedersachsen als Partner der Fachkräftesicherung
Rainer Bußmann, RKW Nord GmbH, Koordination IQ Netzwerk Niedersachsen
10.40 Uhr Potentiale nutzen – Wege der Integration in den Arbeitsmarkt
Maria Eiselt, IHK Göttingen, Integrationsmoderatorin Südniedersachsen
11.05 Uhr Ausbildungsmarkt Südniedersachsen – Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt
Henning Strieben, HWK Hildesheim-Südniedersachsen, Projektkoordinator IHAFA
11.30 Uhr Austausch auf dem Markt der Möglichkeiten
inkl. Kaffee und Imbiss
12.30 Uhr 5 Jahre Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung in Südniedersachsen
Christina Hammer und Dr. Natalia Hefele, BIGS, Beraterinnen im IQ Netzwerk
13.00 Uhr Erfolgsgeschichten aus der Region – Gespräch und Diskussion

  • Mohammad Ali, Bankkaufmann Santander Consumer Bank AG, Syrien
  • Olga Alferova, IHK-Hannover, Anerkennungsstelle
  • Resmija Emini, Gesundheits- und Krankenpflegerin Ev. Krankenhaus Göttingen-Weende, Serbien
  • Ursula Roth, Schulleiterin/Pflegepädagogin Krankenpflegeschule, Ev. Krankenhaus Göttingen-Weende
14.00 Uhr Abschluss und Ende 

Die BIGS ist als Erstanlaufstelle zur Bewertung ausländischer Abschlüsse in der Region seit fünf Jahren Teil des IQ Netzwerks Niedersachsen. Das Förderprogramm „Integration durch Qualifizierung“ zielt auf die nachhaltige Verbesserung der Arbeitsmarktintegration von Erwachsenen mit Migrationshintergrund ab. Das Programm wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) und des Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert sowie durch das Land Niedersachsen kofinanziert.

Flüchtlinge im Landkreis Goslar: Akzeptanz und Veränderung

Im Frühjahr und Sommer 2016 hat die Studentin Marie Wendt, Studienfächer Ethnologie und Soziologie, bei der Bildungsgenossenschaft ein studienrelevantes empirisches Praktikum im Projekt FairBleib Südniedersachsen-Harz absolviert. Sie konzentrierte sich dabei auf das Projektgebiet Landkreis Goslar, wo das Projekt seit Juni 2015 im Aufbau ist. Sie ist der Frage nach Akzeptanz und Veränderung des Landkreis Goslar durch die starken Zuweisungen von Flüchtlingen nachgegangen und hat sich die Situation unter Gesichtspunkten der empirischen Sozialforschung erschlossen. Die Micro-Studie von Marie Wendt kann demnächst in voller Länge in der Geschäftsstelle der BIGS eingesehen werden.

Flüchtlinge im Landkreis Goslar

Akzeptanz und Veränderung in der Region am Beispiel von Goslar und Wildemann

Micro-Studie im Rahmen von FairBleib Südniedersachsen-Harz

Der Landkreis Goslar gehört aus demographischer Sicht zu einer der schwierigsten Regionen in Deutschland und so wird der Zuzug von geflüchteten Menschen von offizieller Seite durchaus begrüßt, und sie mit ihren möglichen Potenzialen durchaus als Gewinn gesehen.

Wie ist es aber wirklich? Über darüber verlässliche Informationen zu bekommen, wurden mehrere Interview-Leitfragen entwickelt, die auf die Veränderungen in der Region, dieBedingungen für die Integration und die Vorteile für die Region abzielen sowie die Akzeptanz in der Bevölkerung und die Rolle von Ehrenamtlichen in der Flüchtlingsarbeit und –integration erfassten.

Als Beispiele für diese Micro-Studie boten sich die Stadt Goslar mit ihrer bereits vorhandenen oder sich weiter entwickelnden „Unterstützungsinfrastruktur“ sowie die Freie Bergstatt Wildemann an, die exemplarischen dafür steht, dass Flüchtlinge, wenn sie im Harz bleiben möchten, gern gesehene zukünftige Mitbürger und Mitbürgerinnen sind.

Wappen des Landkreises Goslar
Der Landkreis Goslar (Link zu Wikipedia)

Als Interviewpartner stellten sich Engagierte aus dem seit über 30 Jahren in der Flüchtlingsarbeit agierenden Verein „Leben in der Fremde“ zur Verfügung sowie Ehrenamtliche und Bürgermeister aus der Freien Bergstatt Wildemann und der Pressesprecher des Landkreises Goslar zur Verfügung.

Ergebnisse der vergleichenden Analyse

Die vergleichende Analyse der etwa 90-minütigen Interviews ergab folgendes Fazit: Alle Interviewten waren sich darüber einig, dass die Flüchtlingsarbeit im Landkreis Goslar sich im Grunde unproblematisch gestaltet. Schwierigkeiten entstehen allerdings durch mangelnde sprachliche Verständigung sowie durch datenschutzrechtlichen Bestimmungen zur Weitergabe von Informationen über die Flüchtlinge. Zielführende Unterstützung wird dadurch oft schwierig.

Der Zuzug insbesondere junger Flüchtlinge in die Region wird als Potenzial gesehen, der Alterung der Bevölkerung entgegen zu wirken – vorausgesetzt sie wollen bleiben und finden dafür entsprechende Bedingungen.

Insgesamt steht die Bevölkerung dem Zuzug positiv gegenüber. Es bestehen eine offene Einstellung und ein freundlicher Umgang mit Geflüchteten. Ressentiments gibt es bei einer kleiner Gruppe, meist älterer Menschen, die grundsätzlich wenig soziale Kontakte haben.

Diskrepanzen in den Auffassungen zur Flüchtlingsarbeit und –integration wurden allerdings auch deutlich. Diese bezogen sich in erster Linie auf unterschiedliche Bewertungen der Netzwerkarbeit im Landkreis und es wurde deutlich, dass der Blick der Verwaltungsinstanzen ein anderer ist, als derjenige der Ehrenamtlichen, die den „Alltag“ im Landkreis mit den Flüchtlingen leben und gestalten und feststellen, dass sich strukturelle Bedingungen als Hürden erweisen.

Für alle Interviewpartner sind Arbeit und Bildung die wichtigsten Bedingungen für eine langfristige Eingliederung der Geflüchteten in die Gesellschaft. Hierzu müssen im Landkreis Goslar mehr Arbeitsplätze und Ausbildungsstellen geschaffen werden. Ebenso wichtig ist der gute Kontakt zur einheimischen Bevölkerung, der interkulturelle Austausch und der gute nachbarschaftliche Kontakt..

Einig waren sich alle Beteiligten in Folgendem: Nur wenn zugezogene Personen überzeugt werden können, ihren Lebensmittelpunkt in der Region zu wählen, kann der Landkreis nachhaltig von der Zuwanderung der Flüchtlinge profitieren.

Ankündigung: Bilanzveranstaltung FairBleib Südniedersachsen

FairBleib SüdniedersachsenAnkündigung: Bilanzveranstaltung FairBleib Südniedersachsen

Nach fünf Jahren erfolgreicher Arbeit präsentiert das Netzwerkprojekt FairBleib Südniedersachsen seine Ergebnisse im Rahmen einer Bilanzveranstaltung. Die Veranstaltung wird am

Montag, den 20. Januar 2014 um 12:00 Uhr im Ratssaal der Stadt Göttingen

stattfinden. Eingelanden sind Politik, Verwaltung und Experten aus der Integrationsarbeit.

In den vergangenen fünf Jahren hat das Projekt FairBleib Südniedersachsen gezielt Bleibeberechtigte und Flüchtlinge in den Landkreisen Göttingen, Northeim und Osterode bei der Suche nach Arbeit unterstützt. Die Projektpartner beraten und unterstützen Betroffene, sensibilisieren Behörden im Hinblick auf ihre Bedürfnisse und werben potentielle Arbeitgeber und Ausbildungsbetriebe. Neben der Bildungsgenossenschaft sind die Beschäftigungsförderung Göttingen, die Bildungsvereinigung Arbeit und Leben, das Institut für angewandte Kulturforschung und die Jugendhilfe Göttingen beteiligt.

Die Teilnehmer erwartet eine spannende Podiumsdiskussion mit wichtigen Akteuren aus der Region und Politik. Außerdem haben sie die Möglichkeit, sich über unsere Produkte und Schulungen, die aus dem Netzwerkprojekt entstanden sind, im Foyer zu informieren und Fragen an unsere Mitarbeiter aus dem Projektverbund zu stellen.

Frau Ita Niehaus die Veranstaltung moderieren.

Ablauf der Veranstaltung

12.00 Uhr Eröffnung und BegrüßungDr. Dagmar Schlapeit-BeckDezernat C – Kultur und Soziales, Stadt Göttingen
12.10 Uhr Erfolge und Perspektiven der Bleiberechtsprogramme des BMASBarbara Schmidt (Programmleitung)Bundesministerium für Arbeit und Soziales Abteilung VI, Gruppe Europäische Fonds für Beschäftigung Referat EF2 – ESF, Programmumsetzung/-management
12.30 Uhr FairBleib Göttingen und FairBleib Südniedersachsen – 5 Jahre BilanzChristina Hammer (Projektkoordination)FairBleib SüdniedersachsenBildungsgenossenschaft Südniedersachsen eG
13.00 Uhr Praxisfelder erfolgreicher ZusammenarbeitArbeitgeber und Teilnehmer berichten
13.30 – 14.30             Pause
14.30 Uhr Zur Position der niedersächsischen Landesregierung im Umgang mit Flüchtlingen, Perspektiven einer möglichen LandesförderungAlpetin Kirci, Niedersächsische Staatskanzlei, Verbindungsbüro zur Landesbeauftragten für Migration und Teilhabe
14.45 Uhr Berufliche Ausbildung junger Geduldeter in Deutschland, Befunde aus einem laufenden Forschungsprojekt des IABAngela Bauer, wissenschaftliche Mitarbeiterin,Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit Forschungsbereich Bildungs- und Erwerbsverläufe
15.15 Uhr PodiumsdiskussionChristel WemheuerOrdnungsdezernentin Landkreis GöttingenSiegfrid LieskeOrdnungsdezernent Stadt Göttingen

Gerhard Walter

Oberbürgermeister, Stadt Herzberg am Harz

Ralf-Rüdiger Thalacker

Fachdienstleiter im Fachbereich Soziales, Landkreis Northeim

Dr. Dursun Tan

Niedersächsische Staatskanzlei Referat 01, Grundsatzfragen und Koordinierung Migration und Teilhabe

Dr. Holger Martens

Projektkoordination FairBleib Südniedersachsen, Bildungsgenossenschaft Südniedersachsen eG

Anmeldung

Anmeldungen sind bei Frau Christina Hammer möglich.
Tel.: 0551 49569437
Mail: c.hammer@www.bildungsgenossenschaft.de