Archiv der Kategorie: Pressemeldung

Einstufungstests für die Integrationskurse durch die BIGS eG jetzt auch in Osterode am Harz

Seit 2012 werden die Einstufungstests für die Integrationskurse in der Stadt Göttingen durch die Bildungsgenossenschaft Südniedersachsen eG (BIGS) durchgeführt.

Durch die Testung weist sie sie die Kursteilnehmenden in Absprache mit den Integrationskursträgern den jeweiligen Kursen zu.

Ab Frühjahr 2021 wird die Bildungsgenossenschaft Südniedersachsen eG diese Aufgaben auch im Altkreis Osterode übernehmen, welche bisher durch die Volkshochschule Göttingen Osterode ausgeübt wurde.

Die Kooperation umfasst fünf Integrationskursträger vor Ort: den AWO-Kreisverband Region Harz e.V., die Bildungsvereinigung Arbeit und Leben gGmbH, die Ländliche Erwachsenenbildung Niedersachsen e.V., die STArQ für Menschen gGmbH und die VHS Göttingen Osterode gGmbH.             
Zusätzlich zu den Einstufungstests in Göttingen wird Maren Lauble die Tests auch in Osterode nach Bedarf durchführen. Zugewanderte mit einer gültigen Verpflichtung oder Berechtigung zu einem Integrationskurs, die im Altkreis Osterode einen Integrationskurs besuchen möchten, können sich bei Frau Lauble unter 0551/38 42 10 50 oder m.lauble@bildungsgenossenschaft.de melden.

Wir freuen uns auf die Kooperation mit den Trägern und den zukünftigen Teilnehmenden.

Projektaufruf: Demokratieförderung trotzt der Pandemie

Auch im Jahr 2021 fördert die Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Göttingen interessante Projekte zur Förderung von Demokratie, Toleranz und vielfältigem Miteinander sowie gegen jegliche Form der Menschenfeindlichkeit.

Die ehrenamtliche Arbeit und die Planung von Projekten sind seit dem Beginn der Pandemie vor große Herausforderungen gestellt. Besonders neue Themenbereiche wie Fake News und Verschwörungsmythen haben durch die Coronapandemie in den letzten Monaten an Dynamik gewonnen. „Gerade vor diesem Hintergrund stellt das Eintreten und Engagement für unsere auf Vielfalt basierende Demokratie durch eine lebendige Zivilgesellschaft auch in diesem Jahr einen Schwerpunkt der Arbeit der Partnerschaft für Demokratie dar“, betonte Tobias Schläger von der Koordinierungs- und Fachstelle, die für den Landkreis Göttingen bei der gemeinnützigen Bildungsgenossenschaft Südniedersachsen eG angesiedelt ist.

Aus diesem Grund ruft die Partnerschaft für Demokratie gemeinnützige Vereine dazu auf Projekte zur Förderung von Vielfalt, Toleranz und Demokratie zu beantragen. „Auch in Zeiten der Pandemie können kreative Projekte, zum Beispiel im digitalen Raum, gefördert werden. So kann einerseits die Demokratie vor Ort gefördert, als auch die Aktivitäten von lokalen Vereinen und Initiativen gestärkt werden“, so Tobias Schläger. Er betont, dass die Koordinierungs- und Fachstelle interessierten Vereinen bei der Beantragung beratend und unterstützend zur Verfügung steht. Gemeinsam mit der Stelle können Ideen zu Projekten entwickelt werden. Die Projekte können sich sowohl an spezifische Zielgruppen (bspw. Jugendliche, Vereinsmitglieder), als auch an eine breite zivilgesellschaftliche Öffentlichkeit richten.

Die Ansprechpersonen:

Externe Koordinierungs- und Fachstelle Kooperationspartner Bildungsgenossenschaft Südniedersachsen eG (BIGS): Tobias Schläger

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend finanziert die Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Göttingen im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“. Die Partnerschaft verfügt über den Aktions- und Initiativfonds sowie den Jugendfonds, aus denen Mittel zur Projektdurchführung beantragt werden können.

Durch den Jugendfonds können gezielt Projekte mit Beteiligung oder auf Initiative von Jugendlichen und jungen Heranwachsende (bis einschließlich 27 Jahren) gefördert werden. Ob ein Projekt gefördert wird oder nicht, entscheiden die Mitglieder des Jugendforums. Der Aktions- und Initiativfonds unterliegt keiner Altersbeschränkung. Das zentrale Gremium für die Vergabe der Projektgelder des Aktions- und Initiativfonds bildet im Fördergebiet der sogenannte Begleitausschuss, der sich aus Akteuren der Zivilgesellschaft und Verwaltung zusammensetzt.

Weitere Informationen im Internet unter www.pfd-goettingen.de

Existenzbedrohte Beratungs- und Bildungsstellen in Südniedersachsen

Presseinformation vom 02.07.2020

Positionspapier der Bildungsgenossenschaft Südniedersachsen eG appelliert an die Landespolitik

Die zivilgesellschaftlichen Beratungs- und Bildungsstellen sowie soziale Träger*innen und Einrichtungen leisten seit Jahrzehnten in der Region Südniedersachsen mit der Stadt Göttingen einen wichtigen Beitrag für das demokratische Miteinander in der Gesellschaft. Mit einer Umfrage unter ihren 30 Mitgliedern hat die seit 2002 in Göttingen ansässige Bildungsgenossenschaft Südniedersachsen eG (BIGS) zu den Einschränkungen durch die Corona-Krise jetzt ein aktuelles Positionspapier erstellt. „Die Corona-Krise ist für alle unsere Mitglieder zu einer großen Herausforderung geworden. Mehr als 1.000 Mitarbeiter*innen sind bei unseren 30 Mitgliedern beschäftigt. Wirtschaftliche Verluste und zunehmende existenzielle Nöte werden sich nach unserer Ansicht bei einem großen Teil unserer Mitglieder ohne Unterstützung der Politik durch geeignete Maßnahmenpakete weiter verschärfen“, so Tobias Schläger, Pressesprecher der BIGS.

Wenig beachtet von der Politik

Die kurzzeitigen Soforthilfen der Politik hätten ihr vorrangiges Ziel – die Stabilisierung der Wirtschaft und die Überbrückung von Liquiditätsengpässen für Unternehmen – erreicht. Nachgelagert – und leider seitens der Politik bislang wenig beachtet – sieht die BIGS jedoch immense Auswirkungen für ihre 30 Mitglieder und ihre Beschäftigten aus gemeinnützigen und sozialen Einrichtungen der Bildung, Beratung und Integration. So können beispielsweise freie Träger*innen nicht von einer Kommune aufgefangen werden. Bei Wegfall ihrer Einnahmen – z. B. in der Erwachsenenbildung – droht die Insolvenz. Liquiditätsreserven sind aufgrund der Gemeinnützigkeit nahezu unmöglich. Die Mitglieder der BIGS setzen nun auf konkrete Impulse seitens der Politik, um wirkungsvolle Maßnahmen für eine Stabilisierung der Situation bei den zivilgesellschaftlichen Träger*innen zu erreichen.

Konstruktive Beiträge

Dazu gehören aus Sicht der Bildungsgenossenschaft Südniedersachsen eG beispielsweise Möglichkeiten, das Haushaltsrecht auszuschöpfen und die Förderregularien anzupassen. Viele Zuwendungsgeber*innen haben zwar aktuell Entgegenkommen signalisiert. Jedoch wird ein finanzieller Verlust immer wahrscheinlicher, der von den sozialen Einrichtungen und Initiativen selbst nicht aufgefangen werden kann. Die Mehrzahl der BIGS-Mitglieder ist gemeinnützig und kann daher keine Gewinne akquirieren, um Defizite auszugleichen. So müssen vorhandene Eigenmittel wie zum Beispiel Spenden zur Deckung der Grundkosten eingesetzt werden. Die BIGS hat ein Positionspapier mit Forderungen und einem Apell sowie konstruktiven Hinweisen an die Landespolitik erstellt, der den bildungspolitischen Sprecher*innen der Fraktionen in Hannover zugeleitet wurde.