„Es hat allen so viel Spaß gemacht, das war wieder einmal eine Super motivierte Gruppe!“, so Unisono die Referierenden Tanja Dornieden, Planungsbüro KoKo in Lenglern, und Dr. Hartmut Wolter, Freie Altenarbeit Göttingen e.V. Vierzehn neue Dorfmoderator*innen haben im März und abschließend im April eine sechstägige Qualifizierung der Ländlichen Erwachsenenbildung e.V. (LEB) absolviert. Als Veranstaltungs- und Lernort hat der Internationale Schulbauernhof in Hevensen wieder den perfekten Rahmen geboten. Die Dorfmoderator*innen haben zur Kursvorbereitung mit einem Dorfanalyseschema ihr eigenes Dorf erkundet und Dorfbiografien erarbeitet. Viele Besonderheiten aus der fernen und nahen Vergangenheit des eigene Dorfes sind dabei zu Tage gekommen. Darüber hinaus zu behandelnde Themen der Schulungen waren das Niedersächsische Kommunalverfassungsgesetz, Spenden und Sponsoring, Grundlagen der Netzwerkarbeit und im Projektmanagement sowie die Betrachtung des eigenen Rollenverständnisses für die Tätigkeit als Dorfmoderator*in. Schwerpunkt war jedoch der Blick in die Zukunft. Also, die Frage, wie neue Prozesse erfolgreich angeschoben werden können. Um hier Beiträge zum Prozess der sozialen Dorfentwicklung leisten zu können, wurden gemeinsam Methoden und theoretische Grundlagen erarbeitet. Ein wichtiger Grundsatz – erkannten die Dorfmoderator*innen- ist es, Dorfentwicklung vom erwünschten Ergebnis her zu denken und auf der Basis der vorhandenen Ressourcen die erforderlichen Handlungsschritte zu entwickeln.

Schon im Herbst 2022 hat die Ländliche Erwachsenenbildung e.V. eine weitere Qualifizierung in Planung. „Die Schulung wird glücklicherweise zum Großteil wieder über die EU nach dem Programm ELER über die Richtlinie BMQ des Landwirtschaftsministeriums in Niedersachsen finanziert und mit der Unterstützung der Ansprechpartnerinnen Regina Meyer im Landkreis Göttingen und Annette Muhs im Landkreis Northeim, hoffen wir wieder viele Interessierte für das Zukunftsthema Dorfmoderation begeistern zu können!“, so Cornelia Lüer-Hempfing, Regionalleiterin der LEB.

Foto: Gruppenfoto aus der Qualifizierung Dorfmoderation am 24.April 2022

Ein volles Haus hat sich bei der ersten Kooperationsveranstaltung vom Kunsthaus, Entwicklungspolitischen Informationszentrum (EPIZ) Göttingen, KAZ, Vinyl Reservat, dem Monro’s Park, SC Hainberg und der PLEA am Samstag mit dem Kampf gegen Apartheid und globaler (Un)Gerechtigkeit in der heutigen Zeit beschäftigt. Im Vordergrund stand dabei der Ausdruck von Kunst und Musik.

„Eine sehr gelungene und facettenreiche Veranstaltung, die noch einmal deutlich gemacht hat, dass wir alle aufgerufen sind, die 17 weltweiten Nachhaltigkeitsziele als Kernstück der Agenda 2030 mit zu befördern, damit die Welt sozial und ökologisch gerechter wird“ so Anja Belz, Projekt SDGs on Tour, EPIZ.

Der Film „AMANDLA!“ aus dem Jahr 2002 thematisierte die Bedeutsamkeit von Musik, welche im Kampf gegen die Ungerechtigkeiten der Apartheid damals verboten war. Das von Itai Chitiyo aus Simbabwe, Lukas Lukas, Ovengi Tuaandi aus Namibia (SC Hainberg) und Lara Krause (EPIZ) gekochte Essen, brachte nach dem Film die Besucher*innen gemeinsam mit südafrikanischem Wein aus der Weinbar „trink!ich“ zu Gesprächen zusammen. Ein Perspektivenwechsel nach Südafrika war dank Christina Behling möglich.

Den Abschluss bildetete die Party im Monro`s Park, bei der ausgiebig zu südafrikanischer Musik der 80er und 90er Jahre getanzt wurde und sich das Stammpublikum mit den Besucher*innen der Veranstaltung mischte. Diese Raritäten eines ehemaligen südafrikanischen Radiosenders gibt es jetzt im Vinyl-Reservat. Die Ausstellung „Aus Südafrika“ ist noch bis zum ersten Mai im Kunsthaus zu sehen.

"Die Veranstaltung war ein voller Erfolg: Sie hat ein vielfältiges, internationales Publikum zusammengebracht und die kulturelle Zusammenarbeit gestärkt. Das sind Ziele, die uns wichtig sind!“ sagt Dorle Meyer (Kunsthaus Göttingen).

"Die Zusammenarbeit hat viel Spaß gemacht und kann gerne wiederholt werden", so Anne Moldenhauer (KAZ)

Die drei im Landkreis Goslar tätigen BIGS-Projekte FairBleib, IQ Anerkennungsberatung und Bildungsberatung haben dort im Mai an zwei öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen mitgewirkt. Der 1.Mai 2022 machte zum ersten Mal die neue Kooperation zwischen der BIGS und dem DGB Kreisverband Goslar deutlich, indem sich die BIGS nicht nur mit einem Informationsstand an der Veranstaltung zum 1. Mai vor dem Museum in der Goslarer Innenstadt, sondern auch aktiv an der Gestaltung des Tages beteiligte. Die Projekte, die ihre Beratungen inzwischen in den Räumlichkeiten des Kreisverbands angesiedelt haben, haben damit eine weitere Möglichkeit geschaffen, ihre Arbeit im Landkreis Goslar auf sichere Säulen zu stellen.

Am 19. Mai 2022 fand im Kreisgebäude des Landkreises Goslar ein "Markt der Möglichkeiten: Gesundheits- und Sozialberufe" statt, der auf reges Interesse in allen Bevölkerungsteilen stieß. Eingeladen hatten die Koordinierungsstelle Frau und Wirtschaft, Allianz für die Region, Jobcenter Goslar, die Bundesagentur für Arbeit sowie die BIGS. Mitgewirkt haben alle Berufsbildenden Schulen, das Welcome Center, FamKis, Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben, die Asklepios-Kliniken und die DAA. Der Markt bot vielfältige Informationen zu Qualifizierungs- und Einstiegsmöglichkeiten in die Gesundheits- und Sozialberufe. Inputs des Welcome Centers, der Bundesagentur für Arbeit sowie von FairBleib gaben Interessierten Gelegenheit für gezielte Nachfragen und Gespräche.

Am 09.Juni 2022 fand im Kreissaal des Landkreises zudem noch das vierte und letzte Werkstattgespräch in der zum 31.09.2022 auslaufenden Förderphase von FairBleib Südniedersachsen-Harz statt. Auf Einladung der Projektleitung und des im Landkreis Goslar ansässigen Teilprojekts kamen aus allen Landkreisen sowie der Stadt Göttingen Vertreter*innen von Ausländerbehörden, Arbeitsmarktakteuren, die Integrationsbeauftragten sowie von Ehrenamtsorganisationen zusammen. Zum Thema "Flüchtlingsintegration im ländlichen Raum – Herausforderungen und Chancen" fand eine konstruktive Diskussion statt, die perspektivische Notwendigkeiten und Möglichkeiten aufzeigte. Der Input von Hanne Schneider, M.A., Expertin für Integrations- und Migrationsfragen mit Schwerpunkt ländliche Räume an der TU Chemnitz, bot zusätzliche Perspektiven auf Entwicklungsmöglichkeiten. Alle Teilnehmenden begrüßten die Fortsetzung des Formats Werkstattgespräch auch in der möglichen Weiterführung des Projekts ab Oktober 2022.

Osterode. Die Bildungsgenossenschaft Südniedersachsen eG
(BIGS) berät und begleitet im Rahmen des IQ Netzwerkes Niedersachsen Menschen mit ausländischen Berufs- und  Bildungsabschlüssen im beruflichen Anerkennungsverfahren. Die Beratung ist freiwillig, vertraulich und kostenfrei. Ab sofort sind wieder Beratungsgespräche in Präsenz möglich.

„Zusätzlich zu unseren Beratungsstellen in Göttingen, Goslar und Northeim können wir nun auch in Osterode wieder persönliche Termine anbieten“, berichtet Michaela Czulak von der IQ Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung bei der BIGS. Im Rahmen der Corona-Pandemie habe sich zwar gezeigt, dass die telefonische und virtuelle Beratung gut funktioniere,aber das persönliche Gespräch sei immer noch der effektivere Weg, um die Menschen im Anerkennungsverfahren zu unterstützen. Das werde mit Blick auf die große Zahl der geflüchteten Menschen aus der Ukraine umso wichtiger, die jetzt verstärkt in den Beratungsstellen Unterstützung suchen. Dennoch setzen wir weiterhin auch auf die inzwischen bewährten telefonischen und digitalen Beratungsformen, kündigt Czulak an.

Die IQ Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung der BIGS für Menschen mit ausländischen Berufs- und Bildungsabschlüssen findet ab dem 18.05.2022 einmal pro Monat mittwochs in der Volkshochschule Neustädter Tor 1-3, 37520 Osterode am Harz statt. Die Beratung ist freiwillig und vertraulich sowie kostenfrei und unabhängig von Herkunft und Aufenthaltsstatus der Ratsuchenden.

Ansprechpartner für die Beratung in Osterode:

Herr Civar Akad
IQ Netzwerk Niedersachsen
Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung
Mail: c.akad@bildungsgenossenschaft.de
Telefon: 0151-74395278

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Im Jahr 2017 hat die Berufsakademie Göttingen einen Studiengang im Bereich der Sozialen Arbeit eingerichtet. Die Studierenden kombinieren dabei eine praktische Ausbildung im Betrieb mit einem Bachelor-Studium. An drei Tagen in der Woche sind die Studierenden in den Einrichtungen oder Ämtern tätig und studieren an zwei Tagen an der Berufsakademie. Direkt im Anschluss an das sechssemestrige Studium legen die Absolventinnen und Absolventen die Prüfung zur staatlichen Anerkennung als Sozialarbeiterin bzw. Sozialarbeiter ab.

Da der Fachkräftemangel im Bereich der Sozialen Arbeit so eklatant ist, bietet die Berufsakademie Göttingen mit dem kommenden Wintersemester diesen Studiengang erstmals zweizügig an, d. h. es werden zwei Gruppen mit jeweils maximal 35 Studierenden starten. „Wir wollen durch die Zweizügigkeit weiterhin die hohe Qualität der Lehre, die durch viel Interaktion gekennzeichnet ist, trotz der großen Nachfrage aufrechterhalten. Das geht nur in kleinen Gruppen.“, so Jens Schmidt, Geschäftsführer der Einrichtung.

Von 23. – 26.6. finden die zehnten Klimaschutz-Tage Göttingen statt. Das EPIZ beteiligt sich mit zwei Veranstaltungen zu den Themen Lithiumabbau in Bolivien und Aufforstung in verschiedenen afrikanischen Ländern. Gemeinsam soll diskutiert werden, wieso es nicht ausreicht, ein Elektroauto zu fahren oder ein paar Bäume zu pflanzen, um das Klima zu retten.

Am Montag, 27.06. wird um 19:30 Uhr der Film „Der Waldmacher“ von Volker Schlöndorff im Kino Méliès in der Bürgerstraße in Göttingen gezeigt. Die Dokumentation begleitet den alternativen Nobelpreisträger Tony Rinaudo sowie Bäuerinnen und Bauern in Äthiopien, Ghana, Niger und Senegal. Ihr gemeinsames Ziel ist es, die Wälder wieder zu beleben. Das bedeutet aber auch Kampf für Bildung, ökonomische und soziale Stabilität, Nahrungsmittelsicherheit und Geschlechtergerechtigkeit. In einer anschließenden Filmdiskussion mit Ralph Mitlöhner, Professor für tropischen Waldbau an der Universität Göttingen, werden Aspekte der Arbeit Tony Rinaudos vertieft sowie die Hürden und Potenziale der Agroforstwirtschaft thematisiert.

In einer digitalen Veranstaltung am Mittwoch, 29.06. um 19 Uhr geht es um die Folgen des Lithiumabbaus in Bolivien. Die Salar de Uyuni in Bolivien ist eine der größten Salzebenen der Welt. Hier wird das Lithium abgebaut, das in den Akkus von Elektroautos steckt. E-Mobilität erscheint auf der einen Seite als wichtiger Baustein in der Klimawende, auf der anderen Seite entstehen damit schwerwiegende Folgen für Mensch und Natur. Im Gespräch mit Fabian Helms (BGR) und Johannes Peter (WEED) über Elektromobilität und ihre Nebenwirkungen soll es auch darum gehen, ob es Alternativen zum „weißen Gold“ gibt.

Anmeldung unter info@epiz-goettingen.de.

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Als Masterstudentin der Politikwissenschaft an der Georg-August-Universität Göttingen habe ich, Annika Lenze, im März und April 2022 ein freiwilliges Praktikum bei der Partnerschaft für Demokraite (PfD) im Landkreis Göttingen absolviert. Die PfD ist ein Netzwerk aus Bürger*innen, Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft, das sich seit 2015 gemeinsam für ein vielfältiges, gewaltfreies und demokratisches Miteinander einsetzt.

Während meines Praktikums durfte ich nicht nur die Arbeit der Partnerschaft innerhalb der externen Koordinierungs- und Fachstelle, sondern auch die Arbeit in der Geschäftsstelle der Bildungsgenosseschaft Südniedersachsen eG kennenlernen. Ganz nach dem Motto - „Es ist keine Schande nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen“ (Platon) - war es mein Ziel, mich in den 6 Wochen Praktikum mit so vielen verschiedenen Arbeitsbereichen wie möglich vertraut zu machen und insbesondere auch eigene Aufgaben zu übernehmen. Meine Tätigkeiten reichten im Rahmen dessen beispielsweise von der Teilnahme an und Mitarbeit in Arbeitskreisen über das Korrekturlesen und Diskutieren von eingereichten Anträgen bei der Partnerschaft bis hin zur Hospitation bei BIGS-Kolleginnen der Bildungsberatung, bei Einstufungstests für Integrationsteilnehmer*innen sowie bei Anerkennungsberatungen für Zugewanderte im Rahmen des IQ Netzwerkes. Besonders viel Spaß bereitet hat mir dabei stets, selber aktiv zu werden. Das gemeinsame Erarbeiten von Beurteilungen der Anträge für den PfD-Begleitausschuss, das Konzipieren eines Flyertexts für ein anstehendes Projekt und das Designen von Stickern und Plakaten sind nur einige der zahlreichen Aufgaben, bei denen ich kreativ werden konnte.

Abschließend kann ich als Fazit zum Ende meines Praktikums bei der BIGS festhalten: Ich hatte eine sehr lehreiche Zeit, die mir Einblicke in ein mir neues Berufsfeld ermöglicht hat und in der ich Teil eines aufgeschlossenen Teams war, in dem sich alle Kolleg*innen Mühe gegeben haben, mich in ihre Arbeit einzubinden. Vielen Dank dafür!